Jesus Christus Schmach angetan

Jesus Christus wurde nicht nur vor 2000 Jahren geschmäht und wegen Seiner Güte verfolgt, sondern in allen Zeiten durch unsere Sünden bis heute. Auffallend häufig wird Er, der unschuldig für uns am Kreuz gestorben ist, in den letzten Jahrzehnten verhöhnt.
„Golgota Picnic“ nennt sich ein „Theaterstück“ des in Madrid lebenden Argentiniers Rodrigo Garcia, das, nachdem es schon im September und Oktober in Graz und danach in verschiedenen Städten in Frankreich gezeigt wurde - unter heftigem Protest von Gläubigen -, nun auch in Hamburg zu sehen war.
Auf 25 000 Hamburger-Brötchen als Unterlage, die mit ihrem penetranten Geruch die Theatersäle erfüllen, wird von vier Männern und einer Frau das Abendmahl in Form eines Camping-Picknicks nachgeäfft. „Sie trinken Whiskey, binden sich Gemüse um den Kopf, entkleiden sich, besprühen einander mit Farbe, vermengen ihre fast nackten Leiber unter Stöhnen zu orgiastischen Gebilden… Die Frau trägt als Ganzkörpermaske den nackten Leib mit dem Lendentuch des Gekreuzigten. Auf der Leinwand schwebt sie zu dröhnendem Lärm in Form einer Fallschirmspringerin als gefallener Engel gen Erde“ (http://www.focus.de/kultur/diverses/theater-golgota-picnic-in-hamburg-kein-skandal_aid_706153.html). Sie trägt eine Dornenkrone, die auf ihrem Motoradhelm dargestellt ist.
Die Darsteller geben dabei Sätze von sich, wie „Jesus habe ‚Propaganda für die Perversion’ gemacht, ‚Er schaffte es nicht, mit sich selbst in Frieden zu leben’, ‚Nicht einmal ein Schokoladeneis wusste er zu genießen’, ‚Er war ein AIDS-Messias’, ‚Gott ist eine linguistische Finte’“ (ebd.).
Fleisch wird durch einen Fleischwolf gedreht und anschließend dem an Jesu Stelle Agierenden um das Haupt gepappt. Nach eineinhalb Stunden (!) spielt dann ein nackter Pianist „Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz“ von Joseph Haydn, bis sich alles in einer Lärmorgie zu einem Fallschirmsprungfilm auflöst.
Wenn der Theaterintendant meint, dass das Stück „moralisch letztendlich aufrütteln will – im Sinne derer, die protestieren“ (die Gläubigen vor dem Theater), so kann man nur fragen, wieso dafür Jesu Tod und Seine Hingabe für uns so in den Dreck gezogen werden? Könnte und dürfte der Tod, auch eines x-beliebigen Menschen - so „theatralisch verarbeitet“ werden? Könnte man sich vorstellen, dass ein „Holocaust – Picnic“ in ähnlicher Weise veranstaltet würde, ohne dass dies vom Intendanten und von der Öffentlichkeit als zutiefst beleidigend und als höhnisch empfunden und zurückgewiesen würde? – Nur der Tod Christi und das Geheimnis unserer Erlösung darf in unseren Tagen so hämisch verunstaltet dargestellt werden?
Dass es dem Urheber Garcia darum geht, die Würde Christi und Sein Leben und Sterben schlecht zu reden, zeigen auch Aussagen von ihm, in denen er Jesus Christus ausdrücklich als „Demagogen“ bezeichnet, weil er Brot und Fische vermehrte, „statt mit dem Volk zu arbeiten“ (http://www.katholisches.info).
Fast zeitgleich wurde in Mailand, im Teatro Parenti das Stück „Sul concetto di Volto nel Figlio di Dio” (Zum Konzept des Antlitzes des Gottessohnes) von Romeo Castellucci aufgeführt. Auch hier protestierten und sühnten Gläubige schon bei Aufführungen in Paris und jetzt auch wieder in Mailand, weil auch hier Christus Schmach angetan wird, indem auf ein überdimensionales Bild Seines Antlitzes auf der Bühne unzählige Steine geworfen werden.
Schließen wir uns dem Gebet und der Bemühung um Sühne für alle Beleidigungen Jesu Christi an, die Ihn seit Seiner Kreuzigung damals bis heute treffen, und beten wir für die Bekehrung der Menschen, wie es uns Christus am Kreuz vorgemacht hat und wie es die Christen aller Jahrhunderte nach Seinem Beispiel praktizieren.

Thomas Ehrenberger

 

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